V-SCHLUSSWORT

Oft benötigt es einige Zeit bis die Bevölkerung von der Effizienz der Zisterne überzeugt ist. Es muss viel Überzeugungsarbeit geleistet und grundlegende Informationen müssen verständlich gemacht werden.
Dann wurde die Zisterne gebaut und die ersten starken Regenfälle sind vorbei. Niemand wird die strahlenden Augen der Frau und des Mannes je vergessen, wenn sie den Deckel der Zisterne abheben und das bis an den Rand stehende klare durchscheinende Wasser sichtbar wird. Es wird etwas herausgeschöpft und in ein Glas geschüttet. In der Tat ist das Wasser kristallklar, ohne Schwebestoffe. Erwachsene und Kinder aus der Nachbarschaft drängen sich, wollen das Wasser auch sehen und etwas davon trinken.

 

 


Und es bleibt auch immer im Gedächtnis, wenn die Frau dann einige Jahre später erzählt: "weißt Du, ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie wir alle die Jahre, von unser Kindheit an, dieses schlammige Wasser trinken konnten. Und noch mehr", fährt sie weiter, "hier im Haus und in der Nachbarschaft, die alle Zisternenwasser trinken, wir alle haben nie mehr Durchfall und keines der Babys ist mehr gestorben."

Wie oft wurde man in vergangenen Jahren von Bauern angehalten, die in Stadt gekommen waren. Sie erzählten ihre Leiden vom Wassermangel, von der kranken Familie. Heute klopfte mir ein Bauer mitten auf der Straße auf die Schulter. Mit lachendem Gesicht sagte er "Haroldo, dieses Jahr haben wir die Wasserernte schon eingebracht.
Es war eine ausgezeichnete Ernte". Ja, in der Tat, er benutzte das Wort "Ernte", mit dem sonst nur das Einbringen von Feldfrüchten bezeichnet wird...

 

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